Erste Fahrt im Tesla: One pedal driving, Aktien, Tuning, Autopilot, Battery Day

Die erste Fahrt im Tesla wirft Fragen auf

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Herbeirufen des Tesla

Tesla fernsteuern mit dem Handy

Noch bevor Alexander zum ersten Mal mit dem Tesla Model 3 fährt, wird er mit einer Besonderheit konfrontiert: Mithilfe der Summon-Funktion (Herbeirufen des Fahrzeugs) steuert er mit dem Smartphone als Fernbedienung das Elektroauto aus der Garage, ohne selber hinter dem Lenkrad zu sitzen. Auf beiden Seiten sind neben den Rückspiegeln nur wenige cm Platz zum Garagentor, trotzdem fährt der Tesla selbstständig langsam und sicher vorwärts.

Scheibenwischer ohne Knöpfe einschalten?

Scheibenwischer einstellen im Tesla Model 3

Der erste Eindruck vom minimalistisch Interieur ohne Knöpfe und Hebel lässt bei ihm sofort eine Frage aufkommen. Er hat nämlich davon gehört, dass ein Model-3-Fahrer einen Unfall verursacht hat, weil er bei Regen den Scheibenwischer nicht einstellen konnte. Schlimmer noch, denn der Fahrer wurde sogar mit einem Bußgeld bestraft, weil er während der Fahrt wegen der Bedienung des Touchscreens vom Fahrgeschehen abgelenkt wurde.

Dieser „Fehlkonstruktion“ des nicht vorhandenen Knopfes gehen wir nach und entdecken, dass sich der Scheibenwischer auf drei verschiedene Arten einstellen lässt:

  1. Mit einem einfachen Druck auf den linken Bedienhebel neben dem Lenkrad wird sofort der Scheibenwischer aktiviert und gleichzeitig auf dem Display ein Menü zum Einstellen des Wischintervalls angezeigt.
  2. Auf dem Touchscreen ist der Scheibenwischer jederzeit mit nur einem Tip erreichbar, woraufhin sich auch die Wischgeschwindigkeit regulieren lässt.
  3. Auch per Sprachsteuerung lassen sich alle Funktionen des Scheibenwischers einrichten.

One pedal driving und Rekuperation

Als Alexander zum ersten Mal mit höherer Geschwindigkeit unterwegs ist, bemerkt er die starke Bremswirkung beim Rekuperieren. Er stellt fest, dass das one pedal driving nicht mit der Motorbremse eines Verbrenners vergleichbar ist, denn die Rekuperation fällt deutlich stärker aus als erwartet. Aber schon nach der dritten Kreuzung ist er fasziniert von der intuitiven Bedienung. Es ist eine Win-Win-Situation meint er, denn einerseits bekommt das Auto Energie zurück und andererseits braucht er seinen Fuß nichtmal vom Strompedal zur Bremse bewegen. Ein weiterer Nebeneffekt der Rekuperation ist der geringe Verschleiß der Bremsen.

Im späteren Verlauf unserer Fahrt wird er selber erstaunt feststellen, wie schnell er sich an one pedal driving gewöhnt hat und die Bremse fast nie betätigt. Die Bremswirkung fällt genau so stark aus, wie er auch selber das E-Auto gerne abgebremst hätte. Dem rückwärtigen Verkehr wird beim Rekuperieren die Geschwindigkeitsreduzierung übrigens durch Aufleuchten der Bremslichter angezeigt.

Elektroautos sind leise – ein Vorteil in vielen Situationen

Als nächstes fallen die verglichen mit einem Verbrenner fehlenden Motor-Geräusche auf. Wenn sein Nachbar auch ein Elektroauto hätte, würde er nicht jeden Morgen von dessen lautem Motor geweckt. Tatsächlich haben wir eine ähnliche Aussage auch schon von einem Taxifahrer gehört, dessen Fahrgäste sich gerne vom Tesla-Taxi fahren lassen, um Nachts nicht die Nachbarn darüber ungewollt in Kenntnis zu setzen, wann sie nach Hause kommen.

Wir überlegen, dass es für die Polizei mit einem Elektroauto bestimmt auch den Vorteil gäbe, dass sich Beamte unbemerkt an einen Tatort anschleichen könnten, ohne von Kriminellen gehört und entdeckt zu werden. Auch hätte die Polizei bei ihrer Verbrecherjagt mit der enormen Beschleunigung des Tesla klare Vorteile.

Beschleunigung mit dem Tesla in 4,4 Sekunden von 0 auf 100

Im selben Atemzug überkommt dem neuen Elektroauto-Fan bei dieser Aussage ein breites Grinsen, als er zum ersten Mal Vollstrom gibt. Jetzt hat er Blut geleckt und Gefallen an der Beschleunigung gefunden. „Das ist ja Affengeil!“ sagt er, als das Auto hinter uns in der Rückfahrkamera schnell nur noch winzig klein zu sehen ist.

Spurhaltekorrektur

Dann testet er die Assistenzsysteme aus. Die automatische Spurhaltekorrektur schiebt das Fahrzeug sanft wieder von der Fahrbahnmarkierung weg als ein Verlassen der Fahrspur droht. Trotz nicht aktiviertem Autopilot wird so verhindert, dass das E-Auto von der Straße abkommt oder in den Gegenverkehr gerät.

iPhone als Autoschlüssel

Es stellt sich die Frage, ob so ein High-Tech-Auto nicht auch einfach mal gehackt werden kann?! Daraufhin berichten wir von einem Erlebnis, als die Tesla-Server in der Vergangenheit einmal down waren. Fernsteuerung, das Vorheizen per Smartphone wie auch schlüsselloses Fahren waren zu dieser Zeit nicht möglich, weil das iPhone bei einem Tesla als Autoschlüssel fungiert. Aus diesem Grund gibt es als Backup einen „normalen“ Autoschlüssel in Form einer NFC-Schlüsselkarte.

Tesla-Tuning und Dynamo Mode

Gibt es für Elektroautos auch Auto-Tunig? Das Fahrzeug, in dem wir fahren (Model 3 Long Range Dual Motor) bietet dazu keine Einstellungsmöglichkeiten. Die Performance-Variante allerdings bringt schon von Haus aus Funktionen wie Akkukühlung oder Kraftverteilung zwischen den Achsen mit. Es haben sogar einige geschafft, mit aktiviertem Werkstattmodus – dem Dynamo Mode – alle Assistenzsysteme, Regler und Begrenzungen zu umgehen. Die Folge war ein nicht mehr kontrollierbares Auto und auch der ein oder anderen Unfall.

Per In-App-Kauf lässt sich übrigens ein Beschleunigungsboost erwerben, mit dem das Model 3 von Tempo 0 auf 100 km/h nicht 4,4 Sekunden benötigt, sondern diesen Sprint in nur noch 3,9 Sekunden schafft.

Autopilot mit vollem Potential für autonomes Fahren

Natürlich darf bei einer vollständigen Testfahrt auch FSD (full self driving – Potential für Coll autonomes Fahren) auf der Autobahn nicht fehlen. Wir aktivieren die Funktion und beobachten, wie der Tesla durch Wechsel auf die Überholspur einen Lastwagen selbstständig überholt, dabei aber stets den nahenden Verkehr von hinten im Blick behält.

Auf der Landstraße zeigt der Autopilot leichte Schwächen, sobald keine Fahrbahnmarkierungen mehr vorhanden sind. Das Model 3 fährt zwar trotzdem noch weiter, verringert aber leicht die Geschwindigkeit und schwankt unsicher auf der rechten Fahrbahnseite. Letztendlich orientiert sich das Fahrzeug in der Dunkelheit sogar an der falschen Linie und gerät auf eine Abbiegespur.

Tesla Battery Day

Wir sprechen an, welche vier Innovationen auf dem Tesla Battery Day 2020 der Öffentlichkeit präsentiert wurden:

  • Ein neuer Aufbau der Akkuzellen mit weniger Einzelteilen, einfacherer Herstellung und veränderten Inhaltsstoffen
  • Dei neuartige Unterbringung des Akkus durch Integration in die Fahrzeugstruktur (ähnlich der Funktion einer Flugzeugtragfläche als Treibstofftank)
  • Den Aufbau des Fahrzeugrahmens in nur drei wesentlichen Teilen mittels Gigapresse
  • Optimierte Akkuproduktion durch wesentlich weniger Produktionsschritte

Tesla Aktie

Wir lassen uns erklären, weshalb sich die Aktie von Tesla von dieser Ankündigung unbeeindruckt zeigt, bzw. weshalb sie sogar kurz nach dem Event gefallen ist: Anders als z.B. bei Neuvorstellungen von Apple, nach denen die neuen iPhones ja direkt wenige Tage später bestellt werden können, war es von Tesla eine Ankündigung, die erst in einigen Jahren zum Tragen kommt. Vor allem dieser Sachverhalt hat die Erwartungen der Aktionäre nicht erfüllt. Weitere Infos rund um das Thema Aktien sind übrigens zu finden unter www.finanzdenken.de und bei Alexander auf Instagram.

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